Kunst für uns!
Seit es Menschen gibt, haben wir Bilder und Zeichen gesetzt, um uns zu orientieren und miteinander zu verständigen. Auch die symbolische Orientierung gehört zu unseren existenziellen Bedürfnissen. Kunst wirkt dort besonders nachhaltig, wo sie öffentlich auftritt und uns im Alltag begleitet.
Kunst am Bau pflegt diese Öffentlichkeit von Kunst auf ausgewählten Plätzen, in Schulen, Heimen, Versammlungs- und Verwaltungsgebäuden, an Orten, wo sich viele Menschen begegnen. Über Jahrzehnte haben die Verantwortlichen für Kunst am Bau die Arbeitsabläufe und den Umgang mit begrenzten Ressourcen optimiert. Hier wird nichts verschwendet.
Es ist daher schlicht nicht nachvollziehbar, weshalb die ohnehin schon begrenzten, mit der Gesetzesänderung von 2012 bereits einmal halbierten Mittel für ein vitales Bedürfnis in unserem Zusammenleben noch mehr gekürzt werden sollten – um einen kaum wahrnehmbaren Spareffekt im kantonalen Haushalt zu erreichen.
Wir brauchen Kunst für uns!
Hans Rudolf Reust
Kunstkritiker, Präsident der Eidgenössischen Kunstkommission 2007 – 2012