Podcast & Book Release

Radio BAKUB

Freitag, 05.07.2024

Stadtgalerie Bern, Waisenhausplatz 30

17:30 Uhr Apéro

18:00 Uhr Round Table zum Thema «Die Kunst muss weg…» mit Nicolle Bussien, Tomáš Glanc und Ronny Hardliz, moderiert von Alice Henkes

Kunst, die verschwindet, verschwinden sollte, oder gar nie erschienen ist – das ist ein Thema, das sich durch viele an diesem Round Table besprochenen Projekte oder Situationen zieht: die halb realisierte Kunst und Bau für die neue Schwimmhalle in Bern Neufeld, das entfernte Wandbild im Schulhaus Wylergut in Bern, eine problematische Kreiselkunst in Mendrisio, das Verschwinden von Kunst und Bau aus der ehemaligen ČSSR, und die Entfernung von Puschkin Denkmälern in der Ukraine. Wir nehmen diese «Flüchtigkeit» als gemeinsame Grundlage, um über die Inhalte der neuen Podcasts von radioBAKUB und der eben beim VEXER Verlag erschienenen BAKUB-Publikation zu sprechen.

Publikation:

Ost – West 1 und Ost – West 2, BAKUB Macharten

«Kunst und Bau», Nummer 11, eine Reihe des VEXER Verlags, St. Gallen / Berlin

Herausgegeben von BAKUB Verein Basis Kunst und Bau, 2024

Die Reihe Kunst und Bau nahm 2014 ihren Anfang. Sie gibt ausgewählten künstlerischen Projekten, die in Verbindung mit Architektur oder im öffentlichen Raum realisiert wurden, eine Plattform. Trotz wechselnder Kontexte bleibt das Format stets dasselbe und besteht aus einem Faltheft inklusive Poster.

Die Nummer 11 beleuchtet die, im deutschsprachigen Raum, wenig rezipierte Situation der Kunst im öffentlichen Raum in der ehemaligen Tschechoslowakei und im heutigen Tschechien und deren Relevanz für Kunst und Bau im Westen. Ebenso werden in dieser zweisprachigen Doppelpublikation postkoloniale Ikonoklasmen zwischen Ost und West im aktuellen Krieg in der Ukraine thematisiert.
Hintergrund ist die gleichnamige, 2020/21 von BAKUB kuratierte Ausstellung in der Stadtgalerie Bern und in der Hochschule der Künste Bern. In der Ausstellung wurden Werke von Kunst und Bau aus der ehemaligen DDR und ČSSR zeitgenössischen Arbeiten und Entwürfen aus Dresden, Prag, Brünn, Saint-Imier und Bern gegenübergestellt.

Podcats:

Ausstellung, Publikation und Podcasts wurden ermöglicht durch Beiträge von:

Kultur Stadt Bern, Hochbau Stadt Bern, Ernst Göhner Stiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Stiftung Temperatio, Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung, Burgergemeinde Bern, Botschaft der Tschechischen Republik in Bern und Gesellschaft zu Schuhmachern.

BASIS KUNST UND BAU – MACHARTEN VON OST BIS WEST

Teil II an der HKB

AUSSTELLUNG

31.05.–11.06.2021 / MO–FR / 09–17 UHR

HOCHSCHULE DER KÜNSTE BERN HKB / Fellerstrasse 11 / 3027 Bern

Karl-Heinz Adler, Pavel Karous, Andreas Kempe, Antje Kirsch, Friedrich Kracht, Sylva Lacinová, Václav Požárek, Patricia Westerholz

Mit Projektvorschlägen für die Volksschule Wyssloch von Nino Baumgartner, Haus am Gern, Alain Jenzer, Florence Jung, Lang/Baumann

Mit Projektvorschlägen für die Heilpädagogische Schule Bern von Inga Häusermann, Mikhail Karikis, Rebecca Kunz, Matthias Liechti, Selina Lutz, Hinrich Sachs

Kuratiert von Ronny Hardliz (BAKUB)

PODCASTS

ab 31.05.2021 auf / www.bakub.org / www.stadtgalerie.ch

Mit Beiträgen von u.a. Bernhard Pulver, moderiert von Martin Beutler (BAKUB)

Kunst und Bau hat eine andere Dauerhaftigkeit als die Kunst, die wechselnd in Ausstellungsräumen gezeigt wird. Ideell steht sie im Dialog mit ihrem architektonischen Kontext – dem Raum, dem Programm und den Menschen, die sich darin bewegen – und bleibt doch an ihn gebunden. Sie setzt sich der Öffentlichkeit aus, und muss sich mit der Frage konfrontieren, was Öffentlichkeit ist, wie sie sich zusammensetzt, wen sie ausschliesst, und wie sie auf dieses sich verändernde Gefüge einwirken kann. Meist finanziert durch die staatliche oder kommunale Hand – durch einen bestimmten Prozentsatz der Bausumme – bleiben die Werke im Besitz der Allgemeinheit und damit Teil der verwalterischen Verantwortung und Fürsorge. Als Kunst, die nicht Gegenstand eines spekulativen Marktes ist und deren Wert sich dadurch einfach auf ihre Kosten reduzieren liesse, und die – ihrer Geschichte wegen – als blosse Künstler*innenförderung abgetan werden könnte, stand sie schon immer unter besonderem Legitimationsdruck. Heute kommt hinzu, dass sich der Begriff der Öffentlichkeit und der Allgemeinheit durch voranschreitende Privatisierungstendenzen, Individualisierung und Globalisierung in grundsätzlichem Wandel befindet.

Die Ausstellung Basis Kunst und Bau – Macharten von Ost bis West an der Hochschule der Künste Bern HKB erweitert die gleichnamige Ausstellung in der Stadtgalerie, die 2020 auf Grund der Schliessungen der Museen nur für kurze Zeit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte. Der Vergleich von vergangenen mit gegenwärtigen Kunst-und-Bau-Praktiken wird nochmals aufgenommen. Eine Auswahl von Dokumentationen, Modellen und Texten aus den ehemaligen sozialistischen Staaten der DDR und ČSSR gibt Einblick in eine umfassende Kunst-am-Bau-Praxis, die aus heutiger Sicht reguliert erscheint, die gleichzeitig aber Kunstschaffenden sehr weitreichend Kompetenzen zur Gestaltung der «gesellschaftlichen Umwelt» gab. Demgegenüber werden Einblicke in momentan laufende und abgeschlossene Wettbewerbsverfahren der Stadt Bern ermöglicht. Dieses Format der öffentlichen Präsentation, das vor allem für Architekturwettbewerbe üblich ist – und zu Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Diskurs beiträgt – soll damit auch für den Bereich Kunst und Bau erprobt werden. Die Ausstellung schärft den Blick auf Kunst und Bau als ein künstlerisches Feld in Wechselwirkung von Öffentlichkeit, Politik und Architektur. In einer Podcast-Reihe von Gesprächen mit Personen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur wird, wenn nicht nach Antworten, dann nach Fragen zur gesellschaftlichen Bedeutung von Kunst und Bau in Gegenwart und Zukunft gesucht.

Basis Kunst und Bau – Macharten von Ost bis West ist die zweite Ausstellung einer Reihe, die sich mit Kunst und Bau befasst, und die in der Stadtgalerie mit Basis Kunst und Bau – Gegenwärtige Praktiken der Stadt Bern 2017 ihren Anfang nahm. Während die erste Ausstellung vor allem die Verfahrensprozesse beleuchtete, die oft unter Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgen, zeigt die zweite Ausstellung Wettbewerbsbeiträge im grösseren historischen Horizont. Eine internationale Tagung zum Stellenwert baubezogener Kunst aus ehemaligen osteuropäischen Staaten für die gegenwärtige Praxis wird im Herbst stattfinden und von einer Publikation begleitet.

Veranstaltungen:

Wegen Corona findet keine Eröffnung statt.

Rundgänge mit dem Kurator Ronny Hardliz durch die Ausstellung an der HKB:

Do, 03.06.2021, 17 Uhr

Do, 10.06.2021, 17 Uhr

oder auf Anfrage.

Um Anmeldung an ronny@bakub.org wird gebeten.

Die Ausstellungsreihe Basis Kunst und Bau wird kuratiert von Ronny Hardliz (Künstler und Architekt, BAKUB) und organisiert von BAKUB – Verein Basis Kunst und Bau, der Stadtgalerie und der Hochschule der Künste Bern HKB. Die Ausstellung Basis Kunst und Bau – Macharten von Ost bis West steht unter der Schirmherrschaft der Botschafterin der Tschechischen Republik und wird unterstützt von Stadt und Kanton Bern, Burgergemeinde Bern, Ernst Göhner Stiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Stiftung Temperatio sowie der Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung.

Basis Kunst und Bau – Macharten von Ost bis West: Last Days!

Ausstellung in der Stadtgalerie Bern

Letzte Möglichkeiten, die Ausstellung zu sehen:

Samstag, 19.12.20, von 12 bis 16 Uhr

Ausnahmsweise auch Montag, 21.12.21, von 14 bis 18 Uhr!

Basis Kunst und Bau – Macharten von Ost bis West, Stadtgalerie Bern, 2020-21, Ausstellungsansicht. Sylva Lacinovà, Skulptur, 1985. Foto: David Aebi.

Karl-Heinz Adler, Eva Maria Gisler, Pavel Karous, Andreas Kempe, Friedrich Kracht, Sylva Lacinová, Václav Požárek, Sereina Steinemann, Hannah Weinberger, Patricia Westerholz, Frank Zitzmann

Mit Projektvorschlägen für die Schwimmhalle Neufeld von BLESS, Ryan Gander, Lori Hersberger, Renée Levi, Pamela Rosenkranz

Alle Veranstaltungen sind abgesagt

Kunst und Bau hat eine andere Permanenz, als die Kunst, die wechselnd in Ausstellungsräumen gezeigt wird. Ideell steht sie im Dialog mit ihrem architektonischen Kontext – dem Raum, dem Programm und den Menschen die sich darin bewegen – und bleibt doch an ihn gebunden. Sie setzt sich der Öffentlichkeit aus, und muss sich mit der Frage konfrontieren, was Öffentlichkeit ist, wie sie sich zusammensetzt, wen sie ausschliesst, und wie sie auf dieses sich verändernde Gefüge einwirken kann. Meist finanziert durch die staatliche oder kommunale Hand – durch einen bestimmten Prozentsatz der Bausumme – bleiben die Werke im Besitz der Allgemeinheit und damit Teil der verwalterischen Verantwortung und Fürsorge. Als Kunst, die nicht Gegenstands eines spekulativen Marktes ist und deren Wert sich dadurch einfach auf ihre Kosten reduzieren liesse, und die – ihrer Geschichte wegen – als blosse Künstler*innenförderung abgetan werden könnte, stand sie schon immer unter besonderem Legitimationsdruck. Heute kommt hinzu, dass sich der Begriff der Öffentlichkeit und der Allgemeinheit durch voranschreitende Privatisierungstendenzen, Individualisierung und Globalisierung in einer Krise oder zumindest in grundsätzlichem Wandel befindet.

Die Ausstellung Basis Kunst und Bau – Macharten von Ost bis West in der Stadtgalerie wagt den Vergleich von vergangenen mit gegenwärtigen Kunst am Bau Praktiken. Eine Auswahl von Dokumentationen, Modellen und Originalen aus den ehemalig sozialistischen Staaten der DDR und ČSSR gibt Einblick in eine umfassende Kunst am Bau Praxis, die aus heutiger Sicht reguliert erscheint, die gleichzeitig aber Kunstschaffenden sehr weitreichend Kompetenzen zur Gestaltung der «gesellschaftlichen Umwelt» gab. Demgegenüber werden Einblicke in momentan laufende und abgeschlossene Wettbewerbsverfahren von Stadt und Kanton Bern ermöglicht. Die Ausstellung soll durch die Gegenüberstellung Parallelen und Unterschiede bei den institutionellen Herangehensweisen und künstlerischen Macharten sichtbar machen. Damit schärft sie den Blick auf Kunst und Bau als ein künstlerisches Feld in Wechselwirkung von Öffentlichkeit, Politik und Architektur und sucht, wenn nicht nach Antworten, dann nach Fragen zur gesellschaftlichen Bedeutung von Kunst und Bau in Gegenwart und Zukunft.

Basis Kunst und Bau – Macharten von Ost bis West ist die zweite Ausstellung einer Reihe, die sich mit Kunst und Bau befasst, und die in der Stadtgalerie mit Basis Kunst und Bau – Gegenwärtige Praktiken der Stadt Bern 2017 ihren Anfang nahm. Während die erste Ausstellung vor allem die Verfahrensprozesse beleuchtete, die oft unter Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgen, zeigt die zweite Ausstellung Wettbewerbsbeiträge im grösseren historischen Horizont. Erweitert wird die Reihe durch einen zusätzlichen Ausstellungsort an der Hochschule der Künste Bern mit weiteren laufenden Verfahren zu Kunst und Bau Wettbewerben in der Stadt Bern und einer internationalen Tagung zur Zukunft von Kunst und Bau.

Verschoben: Hochschule der Künste Bern HKB

Mit Projektvorschlägen für die Volksschule Wyssloch von Nino Baumgartner, Haus am Gern, Alain Jenzer, Florence Jung, Lang/Baumann

Mit Projektvorschlägen für die Heilpädagogische Schule Bern von Inga Häusermann, Mikhail Karikis, Rebecca Kunz, Matthias Liechti, Selina Lutz, Hinrich Sachs

Verschoben: HKB: Tagung Basis Kunst und Bau
Mit Pavel Karous, Antje Kirsch, Doreen Mende, Nora Sternfeld, u.a. Moderation: Rachel Mader.

Die Ausstellungsreihe Basis Kunst und Bau ist kuratiert von Ronny Hardliz (Künstler und Architekt) und organisiert von BAKUB – Verein Basis Kunst und Bau und der Stadtgalerie.

Die Ausstellung Basis Kunst und Bau – Macharten von Ost bis West steht unter der Schirmherrschaft der Botschafterin der Tschechischen Republik und wird unterstützt von Stadt und Kanton Bern, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Stiftung Temperatio, Burgergemeinde Bern und der Gesellschaft zu Schuhmachern.

un quart pour l’art

BAKUB – Verein Basis Kunst und Bau präsentiert:

30.10.19 | eine Viertelstunde für die Kunst zwischen
17.00 und 19.00 Uhr | Volksschule Pestalozzi, Bern
Im Rahmen der Veranstaltung de 5 à 7 des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins sia – Sektion Bern werden erstmals an der Volksschule Pestalozzi auch die beteiligten Kunstschaffenden ihre Kunst-und-Bau-Arbeiten vorstellen:

Einleitung
Ronny Hardliz, Präsident BAKUB, Jurymitglied

Projekterläuterung
Peter Aerschmann, Zeitkapsel, Videoinstallation
Nino Baumgartner, Erosion, Brunnen-Skulptur

Um eine Anmeldung bis 25. Oktober 2019 über die Webseite
des sia wird gebeten:
https://www.be.sia.ch/de/node/544

Weitere Infos zur Veranstaltung:

de 5 à 7 – bern

30.10.19 | 17.00 Uhr | Volksschule Pestalozzi, Bern

so wi die grosse

Begrüssung
Thomas Pfluger, Stadtbaumeister, Hochbau Stadt Bern

Projekterläuterung und Führung
Stefan Hess, spaceshop architekten gmbh
Renato Nell, Projektleiter Hochbau Stadt Bern

TreffpunktNeubau Volksschule Pestalozzi, Weissensteinstrasse 58b
3007 Bern

Ausstellung Kunst & Bau Bethlehemacker

Hochschule der Künste, Fellerstrasse 11, 3027 Bern
Di 11.09. – Fr 21.09.18

 

Abschlussausstellung des Studienauftrags Kunst & Bau für die Volksschule Bethlehemacker.

Beteiligte Kunstschaffende: Michael Günzburger, Daniel Robert Hunziker, Haus am Gern, Nadja Solari, Rahel Zaugg.

Öffnungszeiten: Mo–Fr 7.30–19.30, Sa 10.00–13.00

Eine Kooperation von HKB–Hochschule der Künste Bern, HSB–Hochbau Stadt Bern und BAKUB–Verein Basis Kunst & Bau

Entscheidung des Grossen Rats des Kantons Bern

Die Motion „Kunst am Bau“ mit Vernunft von Lars Guggisberg wurde im Grossen Rat des Kantons Bern verhandelt. Nach einer angeregten Debatte wurde wie folgt abgestimmt:

Ueberweisung der Motion als Postulat (abgeschwächte Form):
95 Ja
55 Nein
2 Enthaltungen

Transfer der Finanzierung in die Erziehungsdirektion:
44 Ja
101 Nein
4 Enthaltungen

Das bürgerliche Parlament des Kantons Bern  hat das Ansinnen der SVP in abgeschwächter Form als Postulat überwiesen. Es wird nun überprüft, in welcher Weise künftige Mittel eingespart werden können. Bürgerliche Politiker (verwende bewusst die männliche Form) äussern sich dahingehend, dass „Kunst am Bau“ grundsätzlich zu teuer, teilweise unverständlich sei und nicht wahrgenommen werde. „Kunst am Bau“, als gestalterischer Mehrwert bei öffentlichen kantonalen Bauten, wird nun weiter unter Druck geraten. Obgleich die Mittel für „Kunst am Bau“ im Vergleich zum kant. Haushalt einen verschwindend kleinen Anteil ausmachen, seit 2012 unverbindlich sind und stetig sanken, ist Kunst als freie Äusserung und Stellungnahme gefördert mit öffentlichen Mitteln zunehmend unerwünscht.

Kunst gehört zum Bau wie das Dach über dem Kopf

 

Schon zu prähistorischen Zeiten in den Grotten von Lascaux oder Altamira gehörte Kunst genauso notwendig zum Bau wie das Dach über dem Kopf. Es ging damals wie heute nicht um die Erfüllung eines Zwecks, sondern um das gewahr werden von Freiheit. Eine Gemeinschaft lässt Kunst in ihrem Lebensraum entstehen, da sie die paradoxe Gewissheit braucht, dass alles immer auch anders sein könnte. Poetry makes nothing happen… durch Kunst überleben wir.

Ronny Hardliz

Basis Kunst und Bau – Gegenwärtige Praktiken der Stadt Bern

Ausstellung in der Stadtgalerie Bern vom 9.11. bis 9.12.17

Basis Kunst und Bau bietet Einsichten in unterschiedliche Stadien aktueller Auswahlverfahren der Kunst und Bau, präsentiert und diskutiert neue Verfahrensansätze und zeigt die Herangehensweisen der Kunstschaffenden.

Initiiert durch die Arbeit der städtischen Kunstkommission in den Auswahlgremien und in Zusammenarbeit mit Hochbau Stadt Bern, wird durch mehr Offenheit und Diskurs in den Auswahlverfahren versucht, Kunst und Bau näher an die künstlerische Praxis heranzuführen und die Wertschätzung für Kunst und Bau zu steigern. Erstmals wird erprobt und kritisch reflektiert, welche Rolle eine öffentlichen Kunstausstellung in laufenden Auswahlverfahren für Kunst und Bau spielen kann. Der so eröffnete Diskurs wird mit Gästen und dem Publikum in Gesprächen vertieft. Kunst und Bau wird dabei als Form einer meist alltäglichen, jedoch kritischen Begegnung zwischen künstlerischer Praxis und Öffentlichkeit aufgefasst. Denn Kunst und Bau geht alle etwas an. Eine Karte mit über 40 städtischen Projekten der Kunst und Bau bietet einen Überblick und lädt Besucherinnen und Besucher ein, Kunst und Bau in der Stadt Bern zu entdecken. Eine Brunnenskulptur von Walter Linck aus dem Jahr 1954 thematisiert die Zeitlichkeit von Kunst und Bau, die heute beispielsweise durch performative Praktiken aktuell ist. Begleitet von Erläuterungen, Archivmaterial und einer Begleitpublikation, schafft die Ausstellung eine öffentliche Basis für künftige Auswahlverfahren, Forschungstätigkeiten und Diskurse zu Kunst und Bau.

 

Basisarbeit Kuratiert

von Ronny Hardliz

Braucht es Kunst und Bau? Was macht diese Kunst und wie unterscheidet sie sich von anderer Kunst? Will sie etwas verstehen oder eher behaupten? Wen betrifft sie und wer kümmert sich darum? Wie kommt es dazu? Ist sie messbar- wer misst? Gibt es etwa kunstfreundliche Auswahlverfahren? Ist das Auswahlverfahren bereits Kunst und Bau? Ist Wettbewerb das einzige Paradigma? Was kiregt die Öffentlichkeit mit und wie? An welche Öffentlichkeit richtet sie sich? Wer kommt dadurch mit wem ins Gespräch? Was ist aus dem Prozess und den Gesprächen sichtbar? Wie verändert sich das Werk und seine Wahrnehmung und für welche Dauer? Kann Kunst und Bau bezeugen? Kann Bau auf Kunst verzichten? Oder ist sie eine institutionalisierte Liebesbeziehung? „Basisarbeit Kuratiert“ weiterlesen